Inhaltsverzeichnis Kurzgeschichten / Mixed Bag

MolochSpielarten

Ich werde nie unseren Korsikaurlaub vergessen!
Im letzten Sommer fuhren Tom und ich zum ersten Mal auf die Insel. Lange vor Sonnenaufgang brachen wir mit dem Wohnmobil auf und erreichten pünktlich die Fähre in Livorno. Drei Stunden später lag die malerische Küste Bastias vor uns.
Ich weiß nicht, wie lange wir zum Campingplatz nach Calvi brauchten, die Fahrt verging mir wie im Flug! Sonne satt, wolkenloser Himmel, die mediterrane Landschaft, Strände, kleine Häfen und die Stadt mit ihrer Zitadelle. Ich saß neben Tom und fühlte mich ein bisschen trunken, wie nach ein, zwei Gläsern Champagner.
 Tom grinste und streichelte meinen nackten Schenkel. Seine Berührung hinterließ ein Kribbeln auf meiner Haut. Ich lachte und legte meinen Kopf an seine Schulter.
Der Campingplatz war eine Wucht, da stimmte alles! Von den sanitären Anlagen, über die Einkaufsmöglichkeiten bis hin zum Strand.
Herrliche Wochen lagen vor uns. Dachte ich. Doch schon bald gab es etwas in unserem Tagesablauf, das ich mehr hasste als alles andere.
Das war, wenn Tom sein Angelzeug nahm und zum Hochseeangeln raus fuhr, während ich allein zurückblieb und mich zu Tode langweilte.
Obwohl es im Grunde albern war, empfand ich sein Verhalten als tägliche Demonstration seiner Gleichgültigkeit. Das sagte ich ihm auch.
„Wieso?“ Tom schaute mich verwunderte an. „Ich hab Urlaub! Zuhause kann ich nicht zum Angeln raus und vierzehn Tage sind schnell vorbei.“
„Aber was ist mit mir? Ich dachte, wir wollten ein bisschen mehr Zeit miteinander verbringen! Wandern, die Ruinen von Occi besuchen, ab und zu mal wieder miteinander schlafen.“
Tom musterte mich, als hätte ich den Verstand verloren.
„Sex! Du erinnerst dich doch noch, was Sex ist. Oder, Tom?“
Dazu lächelte er nur und ich wünschte mir, er würde sich in Rauch auflösen und davonwehen wie die blauen Schwaden seiner Zigarette.
Es war eine Tortur, bis ... ja, bis wir mit Caro und Pitt Weller Bekanntschaft schlossen. ... WEITER
Das heißt, eigentlich lernten wir die zwei getrennt voneinander kennen.
Tom traf Pitt auf dem Hochseeboot und ich wurde auf Caro aufmerksam, weil sie mit ihrem Wohnwagen direkt neben uns campierten.
Sie lag auf ihrer Liege, rekelte sich in der Sonne und las.
Ein Abklatsch meiner selbst.
Nach dem Frühstück sahen wir schweigend unseren Männern hinterher, die gemeinsam zur Marina hetzten.
„Mir reicht´s!“, fauchte Caro eines Tages. „Was ist? Wollen wir auch was unternehmen?“
Wir fuhren in die Altstadt von Bastia und aßen in einem urigen Restaurant zu Mittag: Lammkoteletts, zum Nachtisch Fiadone, einen süßen Kuchen, dazu Rotwein.
Gutgelaunt kehrten wir zum Campingplatz zurück, setzten uns vor das Wohnmobil, tranken noch mehr Wein und warteten auf unsere Männer.
Von nun an unternahmen Caro und ich täglich Ausflüge, gingen an den Strand und wussten bald, wo es das beste Essen gab. Und den sexiest man of Korsika: Matteo war der Besitzer einer kleinen Strandbar und sah aus wie Antonio Banderas. Ich weiß nicht, wer von uns den Korsen offensichtlicher anschmachtete: Caro oder ich.
Jedenfalls zauberte sein Anblick ein Kribbeln in meinen Bauch. Und in meinen Slip. Zum ersten Mal seit Monaten masturbierte ich. In meinen Fantasien waren es Matteos Hände, die mich berührten.
Dann kam der Tag, an dem Tom und Pitt sich zu einer nächtlichen Angeltour verabredet hatten, angeblich bissen die Fische im Dunklen besser.
„Weiß du was?“, meinte Caro. „Heute ist unser letzter Abend. Wir machen es uns hier auf dem Platz gemütlich, grillen, trinken Wein und quatschen ein bisschen.“
Der Wein war wie ein belebendes Elixier. Wir plauderten und alberten herum. Irgendwann stellte Caro Musik an und tanzte. Ihre üppigen Brüste wippten unter dem dünnen Stoff ihres Tops, die Brustwarzen zeichneten sich deutlich ab.
Ich spürte, wie mein Körper völlig unerwartet auf Caros aufreizende Bewegungen reagierte, worüber ich weniger entsetzt war, als ich es erwartet hätte.
Caro griff nach meiner Hand und zog mich vom Stuhl hoch. „Tanz mit mir!“
Niemand nahm Notiz von uns, also ließ ich zu, dass Caro ihre Arme um meine Taille schlang und mich näher zu sich zog. Die Hitze ihres Körpers berührte meine Haut, die sinnlichen Schwünge ihrer Hüften nahmen mich gefangen und bald passte ich mich Caros Rhythmus an.
Ich war nicht darauf vorbereitet, als sie sich zu mir beugte und mich auf den Mund küsste. Ihre Lippen waren voll und sanft, berührten meinen Mund mit einer Zärtlichkeit, die ich von Tom nicht kannte. Unsere Blicken trafen sich und dann küsste Caro mich noch einmal. Ich ließ es geschehen, wehrte mich auch nicht, als sie mit ihrer Zunge meine Lippen öffnete und in meinen Mund drang.
Sie küsste ganz anders als Tom oder irgendein Mann mich je geküsst hatten. Caros Küsse waren süß und kosend.
Bereitwillig öffnete ich meine Lippen weiter und berührte mit meiner Zungenspitze ihre.
„Ja ... so ist es gut“, murmelte Caro und biss mich leicht in die Unterlippe.
Ihre Hände fuhren durch mein langes Haar, streichelten meinen Nacken, fanden meine Brüste, deren Warzen sich erwartungsvoll aufgerichtet hatten. Sie zeichnete die Nippel mit den Fingern nach, liebkoste mich mit einer Sanftheit, die ich seit langem schmerzlich vermisste.
Ich ergötzte mich an jeder Berührung und ließ mich schließlich von ihr in den Wohnwagen ziehen.
Wieder küsste sie mich, schob ihr Top herunter und legte meine Hände auf ihre bloße Haut. Ich hatte noch nie den Busen einer anderen Frau berührt, es war ein Schock. Ich war fasziniert von der Schwere und Fülle und der Härte ihrer Knospen. Hellrosa waren sie, wie Rosenblätter.
Ich fühlte mich, als ob meine leichten Kleider mich einengen würden und ich sehnte mich danach, sie abzustreifen.
Meine Wollust drohte mich zu überschwemmen, als Caro begann mich auszuziehen. Wir halfen uns gegenseitig, bis wir nackt voreinander standen.
Caros Dreieck war so blond wie ihr Haar, ich dagegen war rasiert und spürte die Nässe meiner Erregung zwischen meinen Schenkeln.
„Du bist schön“, wisperte Caro. Ihre Augen wanderten bewundernd über meinen knabenhaften Körper, ihr Blick so intensiv, als würde sie mich berühren. Ein Schauer rieselte über mein Rückgrat.
Caro nahm mich in die Arme und knabberte an meinem Hals. Ein Zittern überlief mich, als wir unsere Brüste aneinander rieben. Meine Hände streichelten ihren Rücken, wanderten weiter zu ihrem Po.
„Das tut gut“, murmelte sie, nahm einen meiner Nippel in den Mund und saugte kräftig, sodass ich laut aufstöhnte. Spontan bog ich ihr meinen Unterleib entgegen.
Caro lachte kehlig und führte mich zum Bett. Ich legte mich auf den Rücken, spreizte meine Schenkel. Als sie sich auf mich legte, meinte ich zu zerspringen.
Caro schob sich vor und zurück. Unsere Busen berührten sich, ihr Bauch streifte meinen, erregt rieben wir unser Geschlecht aneinander.
Ich griff nach ihren Brüsten, saugte an den Spitzen.
Caro sog scharf die Luft ein.
Ich lutschte fester und jetzt war sie es, die stöhnte. Ich zupfte mit den Zähnen an den rosa Knospen und glaubte vor Lust zu zerfließen.
Caro hielt inne, fuhr dann mit der Zunge über meinen Körper. Sie rutschte tiefer, hinterließ dabei eine feuchte Spur auf meiner Haut.
Sie erreichte meine Spalte, zog sie behutsam auseinander und liebkoste mich mit der Zunge. Kurz darauf spürte ich ihre Finger in meinem Schoß, ich ließ alle Hemmungen fallen und öffnete die Beine weiter.
Ich fühlte, dass es mir gleich kommen würde, entzog mich Caro und schob mich langsam zu ihrem Schlitz.
Ihr Becken ruckte hoch, als sie meine Zunge spürte. Eine leichte Drehung ihres Körpers und sie verschaffte mir den gleichen Genuss. Unsere Körper waren nass von Schweiß. Ich hörte Caros lustvolle Laute und schließlich ihre spitzen Lustschreie, als sie zum Höhepunkt kam und Woge um Woge ihren zuckenden Körper durchlief.
Ich selbst glaubte, dass ich von dem Orgasmus, der wir ein Hurrikan auf mich zuraste, ohnmächtig werden würde. Ich schrie, als ich explodierte, und hatte das Gefühl, ich würde mich in leuchtende Atome auflösen.
Keuchend blieben wir liegen, völlig ausgelaugt. Irgendwann löste ich mich behutsam von Caro und zog mich an. Als ich aus dem Wohnwagen schlüpfen wollte, rief sie meinen Namen.
Ich schaute zurück.
„Du solltest dich für deine Gefühle nicht schämen, und ein wenig Abwechslung schadet nie.“
Ich errötete.
„Ich werde daran denken.“
Als ich am nächsten Morgen erwachte, waren die Wellers abgereist. Ich habe Caro nie wieder gesehen – doch vergessen habe ich sie nicht.