- Der schwarze Weg
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Der Fußweg ist ordentlich geteert. Alle paar Meter stehen Straßenlaternen und er ist auffallend sauber. Nicht einmal Hundehaufen findet man hier.
Er beginnt an einer Gruppe Espen. Im Sommer, wenn der Wind durch ihre Äste fährt, klingt das Rascheln der Blätter wie Meeresrauschen und manchmal hört man das Gurren der Tauben, die in den Bäumen nisten.
Ein ganzes Stück hinter den Espen macht der Weg eine scharfe Biegung nach links; ab da läuft er dann schnurgerade zwischen hohen Weißdornhecken weiter, hinter denen verwildertes Gelände wuchert.
Hier ist es stiller. Kühler. Dunkler. Die Luft ist schwerer und riecht leicht nach Ozon.
Die Leute, die in der Hochhaussiedlung wohnen, die in den Siebzigern für kinderreiche Familien gebaut wurde, nennen ihn den Schwarzen Weg und benutzen ihn nie.
Manchmal passiert es, dass jemand von außerhalb den Weg nimmt, oder jemand, der zugezogen ist – so wie Ella.LESEPROBE!
BISHER UNVERÖFFENTLICHT.
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